Das Biegsame, besiegt das Harte, das Schmiegsame besiegt das Starke.
— Laozi
Anleitung: Toni Langer
(gesprochen Taitschi Tschuan) zählt zu den Kampfkünsten. Taiji wird aber auch als “Meditation in Bewegung” bezeichnet. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch. Charakteristisch für Taiji sind natürliche Positionen, gleichmäßige und stetig fließende Bewegungen in äußerst langsamer Ausführung.
Im Unterricht wird aber auch demonstriert, dass diese Bewegungen ihren Ursprung in wirksamen Kampftechniken haben.
Von den vielen Formen des Taiji wird in unserem Verein vor allem der traditionelle Yang-Stil unterrichtet. Er zählt – wie die anderen auch – zu den “inneren” Kampfkünsten. Ziel ist daher nicht, einen Gegner kunstgerecht auf die Matte zu werfen. Die Absicht ist vielmehr, durch beständiges langsames Üben innere Kraft (chin. Jing) zu entwickeln. Ähnlich wie im Qigong wird dadurch eine Verbesserung von Gleichgewicht, Koordination, Körperbewusstsein, Energiefluss und Konzentration erreicht.
Studien belegen eine positive Wirkung auf das Immunsystem.Kennzeichnend für Taiji ist das Üben von Bewegungssequenzen. In der unterrichteten Pekingform, die speziell zur Förderung der Gesundheit in China entwickelt wurde, besteht der Bewegungsablauf aus insgesamt 24 “Bildern”, also Bewegungs- und Schrittfolgen.Dabei gilt: Man macht das, was man kann: Konkurrenzdenken ist hier nicht gefragt. Auch hier kann ohne weitere Voraussetzungen mit dem Üben begonnen werden.